Das Zena-Areal wird seit 1974 gewerblich genutzt und ist heute von diversen unterschiedlichen Gebäudetypen bebaut. Die bestehende Bausubstanz wurde begutachtet, erwies sich jedoch als nicht erhaltenswert. Das Areal ist heute zu 95% versiegelt. Das Projekt transformiert diese Situation radikal. Wo möglich wird der Boden entsiegelt und sickerfähiger Boden geschaffen. Selbst dort wo die Freifläche von der Tiefgarage unterbaut ist, wird diese von einer ausreichend starken Erdschicht überdeckt, so dass auch das Wachstum von grossen Bäumen möglich ist. Durch die gezielte Setzung von fast ausschliesslich einheimischen Baumarten wird ein neuer Naherholungsraum geschaffen. Mit der Begrünung des Areals wird nicht nur den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Anwohner Rechnung getragen, die zwischen den Häusern eine durchgrünte, schattenspendende, kühlende und erholsame Umgebung finden, es wird auch die Biodiversität mit einer hohen Lebensraum- und Strukturvielfalt gefördert und mit den angrenzenden Grünräumen vernetzt.
Die vorgeschlagene Setzung von sechs Punkthäusern nimmt eine lose Analogie zum historisch gewachsenen Strassendorf auf, wie sich die heutige Stadt Affoltern am Albis entlang der Zürichstrasse entwickelt hat. Die Gebäudekörper sind zur Sonne hin gedreht, womit alle Wohnungen von einer möglichst optimalen Belichtung und einem weiten Aussenraumbezug profitieren. Je zwei Häuser teilen sich eine gemeinsame Erschliessung. Diese ist als offene Treppe Teil des Aussenraums und belebt gemeinsam mit den allseitig umlaufenden Loggien die lehmverputzten Fassaden. Der Aussenraum der Loggien sorgt dabei gleichzeitig für die nötige Privatsphäre. Durch ein Abtreppen der Gebäude verbindet sich die Siedlung mit dem umgebenden Quartier. In der Arealmitte entsteht ein baumbeschatteter, offener Hof, der sich mit dem angrenzenden Grünraum der nahegelegenen Schule verbindet. Die Arealränder, allen voran der zwischen heutigen Gewerbehallen und Bahndamm eingezwängte Bahnweg, werden geöffnet und aufgewertet.
Die Entwicklung des Zena-Areals soll radikal nachhaltig sein in Bezug auf Ökologie, Energie, Konstruktion und Ressourcenverbrauch, Behaglichkeit und Gesundheit sowie der dahinterliegenden Gebäudetechnik. Das Projekt strebt den Platin-Standard von SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) an. Das beinhaltet ein nachhaltiges Mobilitätskonzept mit gedeckten Velo und Lastenvelo-Stellplätzen ebenso wie die Anbindung an den öffentlichen Verkehr durch die zentrumsnahe Lage des Areals. Die notwendige Energie für Raumwärme, Brauchwarmwasser, Raumkühlung sowie für die Elektrizität soll auf dem Areal nach Möglichkeit selbst erzeugt werden. Darüber hinaus soll ein Überschuss anfallen, der dazu beiträgt, nach einer Generation (< 30 Jahre) die in den Bau investierte graue Energie auf null zu amortisieren. Nach 30 Jahren wird das Zena-Areal zur Energiequelle.