Herzog & de Meuron Basel Ltd.
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Curated by Klaus Biesenbach and Hans Ulrich Obrist
Long Museum West Bund, Shanghai, China
“15 Rooms” is taking place in the Long Museum West Bund in Shanghai. Now, in 2015, there will be 15 rooms for 15 artists to present live performances for small groups of people. This spectacular artistic project, already organized in various cities, will continue to take place in the coming years. Last year there were 14 rooms, this year there will be 15 and next year 16. The overall temporary installation of the rooms is variable but the basic properties of each one are always the same: a floor area of 5m x 5m, a height of 3.5m, a door and no windows.
Earlier on, the rooms were laid out like scattered or compact settlements with lanes and plazas in between. As in our first contribution for 14 Rooms, we opted for a stringent, linear arrangement of two parallel façades, painted white, each with a series of doors. The central structure wall of the Long Museum is encased with mirrors and optically vanishes into the overall installation, while two mirrored walls placed at the two narrow ends optically extend the white façades and the doors to infinity. Instead of 15 doors, there seem to be twice, three or four times as many. Fifteen is a chance number; it will be 16 in 2016 and possibly 100 in the year 2100.
The location and the city where this exhibition takes place are not relevant in this temporary installation; the white walls and doors could be anywhere – unlike the HERE and NOW of the encounter between artworks and visitors. The temporary installation is therefore an extreme abstraction, almost like a typological sculpture – a lane as broad as a plaza, typical of a small town in South America or China or Europe. Only the wooden handles used by visitors to enter the room vary slightly from door to door – 15 different handles, digitally cut out of wood, minimally distinguishable at first sight but each somewhat different in feeling.
The specificity of the location is not perceived unless visitors look up at the ceiling where the Long Museums’s characteristic concrete vault structure reveals itself.
Herzog & de Meuron, 2015
“15 Rooms” findet im Long Museum West Bund in Shanghai statt. Jetzt, 2015 geht es um 15 Räume, in denen 15 Künstler live Performances für kleine Gruppen aufführen. Dieses spektakuläre künstlerische Projekt hat schon in verschiedenen Städten stattgefunden und soll auch in den kommenden Jahren jeweils in einer anderen Stadt weitergeführt werden. 14 Räume waren es letztes Jahr, 15 Räume sind es dieses Jahr und 2016 werden es 15 Räume sein. Die temporäre Installation dieser Räume war stets etwas anderes, das Grundmodell, 5m x 5m Grundfläche, 3.5m Raumhöhe, eine Türe, keine Fenster, stets das Gleiche.
In den früheren Jahren waren die Räume jeweils wie eine Streusiedlung oder Haufendorf frei im Raum verteilt mit gässchen- oder platzartigen Zwischenräumen. Wie für unseren ersten Entwurf für 14 Rooms, haben wir uns für eine strenge, lineare Anordnung entschieden mit zwei parallelen, weiss gestrichenen Fassaden mit jeweils einer Serie von Türen. Die mittige Wand des Long Museums verkleiden wir mit Spiegeln so dass sie optisch in der gesamt Installation verschwindet, währendem wir an die beiden Schmalseiten stellen wir je ienen Spiegelwand, welche die weisse… die beiden Schmalseiten stellen wir je eine Spiegelwand, welche die weissen Fassaden mit den Türöffnungen optisch unendlich verlängert. Statt 15 Türen scheint es doppelt so viele zu geben oder dreimal oder viermal so viele. Die 15 ist eine zufällige Zahl, nächstes Jahr sind es bereits 16 und im Jahr 2100 sind es vielleicht 100.
Der Ort und die Stadt, in der die Ausstellung stattfindet ist auch nicht relevant bei dieser temporären Installation, die weissen Wände und Türen könnten irgendwo stehen – im Gegensatz des HIER und JETZT der Begegnung von Kunstwerk und Besuchern.
Die temporäre Installation ist deshalb sehr abstrahiert, beinahe wie eine typologische Skulptur – eine breite, platzartige Gasse wie in einer südamerikanischen oder chinesischen oder europäischen Kleinstadt. Nur der hölzerne Türgriff, mittels dessen der Besucher den Raum betritt, ist von Tür zu Tür leicht verschieden. Es sind 14 verschiedene, hölzerne, digital gefräste Türklinken, die sich auf den ersten Blick wenig unterscheiden, aber etwas anders anfühlen.
Der einzige Hinweis zu einem konkreten Ort, ergibt sich aus dem Blick nach oben, wo sich dem Besucher die für das Long Museum charakteristische Gewölbedecke auftut. Ein zusätzlich auf der einen Seite im Gewölbe platzierter Spiegel funktioniert als Fenster zwischen der Installation und dem Mezzanin.
Herzog & de Meuron, 2015